Mit 21 Teilnehmern unternahm ich diese Reise 2007 im Herbst bei Traumwetter. Wir starteten in Perg mit einem 50-Sitzer-Bus der Fa. Naderer Bustouristik und fuhren über Grein, St. Georgen am Walde, Arbesbach, Gmünd und Heidenreichstein in den tschechischen Grenzort Nova Bystrice. Nach einer kleinen Pause mit einem mitgebrachten Imbiß erreichten wir den Bahnhof Nova Bystrice und bestiegen eine Zugsgarnitur der 1. tschechischen Privatbahn JHMD. Beim Anblick der Lok und den Waggons hatten wir große Zweifel, ob diese Gefährte sich jemals in Bewegung setzen können. Der Streckenverlauf nach Jindrichuv Hradec (Neuhaus) war romantisch durch Wäder und Wiesen, vorbei an kleinen Dörfern. Die Haltestellen an der Strecke befanden sich allesamt im Nichts. Wir hatten im Zug ein paar Flaschen Weißwein und Becher dabei, so wurde die gut einstündige Fahrt auch zum lustigen Erlebnis. Der letzte Abschnitt der Strecke ist besonders interessant, weil sich hier eine Schmalspur- und eine Normalspurbahn den gleichen Gleiskörper teilt, sodass insgesamt 3 Schienen auf den Schwellen liegen. Unser Bus erreichte zwischenzeitlich am Straßenweg unser nächstes Ziel.
Die Unesco-Weltkulturerbe-Stadt Jindrichuv Hradec empfing uns mit schönstem Wetter und so genoßen wir nach einer Schlossführung den frühen Nachmittag in diversen Gastgärten der schönen Altstadt.
Wir machten uns wieder auf die Reise und erreichten nach knapp zwei Stunden das Hotel Lazne **** in der Hussitenstadt Tabor. Das Hotel liegt ein paar Schritte unterhalb der Altstadt.
Das Abendessen genossen wir - wie auch bei unserer Reise 2012 - im Restaurace Dvou Kocek (zu den zwei Katzen). Dabei wurden wir von zwei jungen Leuten mit sehr guter Livemusik unterhalten. So klang der erste Abend bei Musik und Tanz gemütlich aus.
Der zweite Reisetag führte uns 16 km östlich von Tabor zu der Höhle von Chynov (Karsthöhle) die wir im Rahmen einer Führung erkundeten und die sich durch ihr Farbenspiel von ihren Artgenossen unterscheidet.
Der Höhepunkt des Tages war jedoch der Besuch des Schlosses Orlik am gleichnamigen Moldau-Stausee. Lediglich das Mittagessen im Restaurant im Schlosspark war wegen der enormen Wartezeit (trotz Reservierung) eine Enttäuschung. Dafür hielt das Schloss, was es versprach!
Alleine die Lage des Schlosses und die Blicke auf den See sind überwältigend, vor allem bei so einem schönen Wetter.
Den Rest des Tages nutzten wir nach unserer Rückkehr zum individuellen Bummel durch die Gassen von Tabor. Den Abend verbrachten wir bei einem herzhaften böhmischen Abendessen im Hotel. Die darauffolgende Unterhaltung bleibt hier besser unerwähnt, bleibt jedoch allen Dabeigewesenen in langer Erinnerung!
Mit etwas Kopfschmerzen begannen wir den letzten Tag unserer Reise und fuhren mit dem Bus wieder Richtung Süden und erreichten Cesky Krumlov (Krumau), wo ich die reizende Stadtführerin Dana Soberova kennenlernen konnte. Wann immer man nach Krumau kommt, man sollte eine Führung mit ihr nicht versäumen.
Das Mittagessen nahmen wir im Restaurant der Brauerei Eggenberg in der Altstadt ein und unternahmen danach noch einen Rundgang durch eben diese Brauerei.
Nach einem individuellen Aufenthalt in Krumau traten wir am späten Nachmittag die Heimreise an und nahmen viele schöne Eindrücke mit nach Hause.