Wir starten zu viert unsere Reise im Salzkammergut und fahren über die A9 bis Trieben, wo wir wieder mal im Cafe Gerti gemütlich frühstücken.
Über den Triebener Tauern geht es nach Judenburg und weiter über die B78 bis nach Bad St. Leonhard. Auf der A2 fahren wir bis zur Ausfahrt St. Andrä und machen eine kurze Pause beim imposanten Kloster St. Paul im Lavanttal.
Bei Lavamünd, wo die Lavant in die Drau mündet, verlassen wir Österreich und sind in wenigen Minuten im slowenischen Dravograd. Auf der Straße Nr. 1 schlängeln wir uns immer der Drau folgend bis kurz vor Marburg (Maribor). Dort versuchen wir die Stadt im Norden zu umfahren und halten uns an die Beschilderung Richtung Lenart.
Hinweis: Wir benützen in Slowenien keine Autobahnen, sparen Maut und erkunden so die Landschaft!
Unweit von Lenart gelangen wir zur Wallfahrtskirche Sveta Trojica.
Von hier an lassen wir uns auf kleinen Nebenstraßen treiben in Richtung Ljutomer. Die Strecke gibt schon einen guten Überblick über Land & Leute. Am späten Nachmittag gelangen wir schließlich nach Jeruzalem und fahren gleich weiter in die Ortschaft Zasavci und erreichen das Weingut Puklavec. Wir sind begeistert von der herrlichen Aussicht bei wunderschönem Frühlingswetter. Alles blüht und grünt! Auch die Unterkunft entspricht völlig unseren Erwartungen.
Wir stärken uns mit 2 Flaschen Sipon (die typische Rebsorte der Region) und einer kleinen kalten Platte als Vorspeise.
Die Vermieterin kocht für uns dann eine schmackhafte Pilzsuppe und Backhendl!!!
Wir fahren ca. 7 km nach Jeruzalem und informieren uns im Tourismusbüro über Wandermöglichkeiten. Dem gelben Wegweiser folgend marschieren wir Richtung Süd-Westen auf der ganz wenig befahrenen schmalen Straße Richtung Svetinje. Auch wenn der Weg nicht optimal beschrieben ist, verlaufen kann man sich nicht wirklich. Die Kirchtürme von Jeruzalem und Svetinje geben Orientierung. Am Weg liegt die Taverna Kupljen, wo wir uns einen Kaffee bei strahlendem Sonnenschein und wunderbarer Aussicht gönnen.
Ab Svetinje gehen wir hinunter in ein grünes Tal und wenden uns mangels Wegweiser leicht nach rechts und marschieren bergauf und erreichen die Verbindungsstraße nach Jeruzalem. Auch den Wegweiser entdecken wir hier wieder. In Jeruzalem wieder angekommen, lassen wir uns im Hotel Dvorec nieder und stärken uns u.a. mit Wildgulasch. Für die Wanderung inklusive Pausen kann man rund 3 Stunden einplanen.
Nun fahren wir durch Hügel und Täler nach Ormoz. Die Stadt liegt direkt an der Drau und ist Grenzstadt zu Kroatien. Die Stadt selbst gibt nicht viel her, aber sie beherbergt die größte Weinkellerei Sloweniens: Puklavec Family Wines
In der Vinothek buchen wir eine Führung und Degustation für den kommenden Tag. Anschließend fahren wir zur Ormoske Lagune - einem Biosphärenreservat - und machen noch einen gemütlichen Spaziergang.
Am Abend werden wir wieder mit einem guten Abendessen verwöhnt und genießen dazu hauseigenen Wein.
Wir beginnen mit einem Kurzbesuch des Schlosses Velika Nedelja (Großsonntag), etwas westlich von Ormoz. Das auf einem Hügel gelegene Schloss beherbergt ein kleines Museum über die Geschichte und das Leben der Region. Es wirkt etwas heruntergekommen ....
Das Highlight des Tages ist dann die Besichtigung der Weinkellerei Puklavec Family Wines in Ormoz. Der Weinkeller erstreckt sich über 9 Geschoße. Ein kompetenter Mitarbeiter gibt gute Einblicke in die Weinverarbeitung, die hier mit modernster Technik vollzogen wird. Bei der anschließenden Verkostung ist man sehr großzügig und die Weine schmecken! Daher kaufen wir auch einige Kartons ein. Für die Führung und Verkostung wird dann auch nichts verlangt.
Der Nachmittag gehört dann der älteste Stadt Sloweniens - Ptuj. Von weithin erkennt man die mächtige Burg und den imposanten Stadtturm. Wir erklimmen die Burg und besichtigen die Prunkräume und Ausstellungen (zahlt sich aus!).
Nach einem Mittagessen in der Stadt fahren wir wieder gemütlich Richtung Jeruzalem zurück. Da das Wetter nach wie vor so warm und sonnig ist, zuckeln wir gemächlich durch die Weinberge und kehren abermals in der schon bekannten Taverne Kupljen auf Kaffee und Kuchen ein und lassen die Seele baumeln.
Am Abend haben wir im Weingut Puklavec, wo wir auch nächtigen, eine Kellerführung und Degustation vereinbart.
Der Keller ist alt und sehr schön gestaltet und der Senior-Chef verkostet mit uns zahlreiche Weine. Die Begeisterung für die Weine hält sich hier jedoch in Grenzen. Die Qualitäten können mit dem großen - zufällig namensgleichen - Weingut in Ormoz nicht mithalten. Im sonnigen Wintergarten genießen wir den Sonnenuntergang ....
Am letzten Tag unserer Reise fahren wir über die Weinhügel der Ortschaft Kog und entlang der Grenze zu Kroatien nach Razkrizje, überqueren die Mur und halten uns dann ostwärts Richtung Lendava. Auf einer Anhöhe oberhalb der Stadt befindet sich der 42m hohe Aussichtsturm Vinarium Tower. Bei guter Sicht gleiten die Blicke über 100 Kilometer nach Ungarn, Slowenien, Kroatien und auch nach Österreich.
Auf dem Weg Richtung Murska Sobota kommen wir in Odranci vorbei. Von weitem ist die moderne Dreifaltigkeitskirche aus dem Jahr 1967 sichtbar, die wir kurz besichtigen. In einer kleinen Gostilnja gönnen wir uns einen Kaffee, bevor wir nach Murska Sobota weiterfahren. Ins Navi haben wir die Kodila eingegeben, damit führt uns der Weg direkt zur Schinkenmanufaktor mit Restaurant und Shop. Dort essen wir sehr gut zu Mittag und genießen das Ambiente.
Von hier aus machen wir uns auf den Rückweg Richtung Österreich und reisen beim Grenzübergang Bad Radkersburg ein. Weil das Wetter so warm ist, machen wir einen Abstecher nach Leibnitz und genießen am Hauptplatz noch ein Eis. Ab da geht es dann direkt via A9 zurück zum Ausgangspunkt.